Ein Fotorucksack oder Kamerarucksack wird irgendwann für jeden Fotografen, egal ob Hobby oder ambitioniert zum Thema. Die wenigsten verbringen ihre Fotografie Abenteuer in Studios oder Ateliers, sondern an interessanten Spots oder in der Natur. Spätestens dann wird ein Fotorucksack zum Thema. Neben einer Kamera kommen dort zahlreiche andere Dinge unter, die unterwegs notwendig sein können. Der Unterschied liegt im Anspruch, es gibt verschiedenste Ausstattungen und Anpassungen, ob aufwendiger Trekking Kamerarucksack, oder komfortabler Daypack.
Neben der ordentlichen und sicheren Aufbewahrung der Kamera und Objektive kommt es vor allem auch aufs Handling an. Es gibt zahlreiche Situationen und Gelegenheiten wo es schnell gehen muss. In diesen Momenten muss alles passen, der Zugriff muss schnell und mühelos erfolgen. Achte deshalb auf die Handhabung des Fotorucksacks.
Jeder Fotograf muss für sich selber wissen was seinen Ansprüchen am nächsten kommt. Es gibt zahlreiche “Fotorucksack Test 2021” Seiten, auf denen die Produkte miteinander verglichen werden. Allerdings liegt die tiefe im Detail, Äpfel und Birnen lassen sich schlecht miteinander vergleichen. Auf ein paar wichtige Dinge möchte ich hier kurz und knapp eingehen, die dir beim Fotorucksack kaufen helfen sollen.
Größe, Aufbau, Handhabung
Die Größe spielt beim Fotorucksack fast die entschiedenste Rolle, es gibt Modelle die sehr klein und komfortabel sind und andere, in die ein halbes Fotostudio passt. Deshalb solltest du dir folgende Frage stellen: Benötige ich alles, zu jeder Zeit und an jedem Ort?
Kannst du die Frage mit Nein beantworten, solltest du nach handlichen Fotorucksäcken schauen. Dort ist in der Regel platz für eine Spiegelreflexkamera, 2-3 Objektive und Kleinkram jeglicher Art. Möchtest du für alle Fälle gewappnet sein, sollte ein geräumiger Fotorucksack mit ordentlichem Stauraum in Betracht gezogen werden.
90 % aller Kamerarucksäcke haben einen Doppelschultergurt, der das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern verteilt. Unabdingbar ist dies bei längeren oder anspruchsvollen Touren in der Natur. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, dass die Tragegurte gut gepolstert sind. Zusätzliche Tragegurte im Becken- und Brustbereich können zum Tragekomfort beitragen. Kleine Modelle besitzen oft ein “Slingshot” Tragesystem welches Diagonal über eine Schulter getragen wird. Der Vorteil davon ist, dass man den Fotorucksack ganz einfach vor den Bauch ziehen und beispielsweise die Spiegelreflexkamera entnehmen kann. Natürlich ist die Schulterbelastung sehr einseitig und für lange Einsätze absolut nicht zu empfehlen.
Ist ein schnelles Zugreifen auf die Kamera notwendig wird es schwierig an einem Slingshot Kamerarucksack vorbei zu kommen.
Wichtig: Bei vielen Modellen lässt sich die Einteilung im inneren des Kamerarucksackes anpassen. Sehr praktisch, denn so lässt sich jedes Objektiv und jegliche Kameragröße sicher und ordentlich verstauen.
Was kommt in den Fotorucksack rein?
Mitnehmen kann man vieles, aber einige wenige Dinge sind unerlässlich. Neben deiner Spiegelreflexkamera gehören natürlich auch Objektive mit in die Tasche. Außerdem dürfen Gegenstände wie Speicherkarten, Ersatzakku, Gegenlichtblenden, Filter, Blitzkopf, Batterien, Funkauslöser und das Reinigungsset nicht fehlen.
Ob alles zwingend erforderlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Bedenke bitte auch, dass persönliche Gegenstände wie Schlüssel, Portemonaie und Mobiltelefon einen Platz finden sollten. Die Verpflegung sollte auch stimmen, ein kleiner Happen zu essen und eine kleine Wasserflasche sollten auch mit rein.
Je mehr Ausrüstung der Fotograf mitführt, desto mehr Gewicht belastet auch die Schultern. Auf Trekking- oder Wandertouren empfiehlt es sich ein kompaktes Sortiment zu wählen, aber auch ausreichend Verpflegung einzupacken. Gerade Landschaftsfotografen verharren oftmals Stunden an nur einem Spot, da musst von der Ausrüstung bis zur Verpflegung alles passen.
Wasserdicht, Laptopfach, Diebstahlsicherung, Stativhalter, Fächer
Ein wichtiger Punkt ist natürlich der Schutz der Habseligkeiten im Inneren des Kamerarucksacks. Du kannst das Wetter genauso wenig beeinflussen wie ich, deshalb sollte der Rucksack aus einem wasserdichten oder zumindest wasserabweisenden Material bestehen. Alternativ liegt bei vielen Modellen auch eine Regenschutzhülle bei. Diese kann man bequem über den Fotorucksack ziehen. Wird die Hülle nicht mehr benötigt, kann man sie auf kleine Größe, etwa wie eine Taschentuchpackung, zusammenknüllen und verstauen.
Ein Laptopfach oder Tabletfach ist natürlich nicht jedermanns Sache und notwendig schonmal gar nicht. Allerdings kann es schon mal nützlich sein den Laptop unterwegs auszupacken, um beispielsweise die Schärfentiefe zu kontrollieren oder einfach die Karten mit dem Bildmaterial abspeichern. Außerdem sollten die Laptopfächer ausreichend gepolstert sein.
Eine Diebstahlsicherung macht Sinn, wenn du dich in großen, dichten und unübersichtlichen Menschenmengen bewegst. Im dichten Gedränge und bei entsprechender Lautstärke kann jeder zum Opfer eines Diebstahls werden. Abhilfe schafft eine Diebstahlsicherung, da kommt dir bestimmt ein großes Schloss in den Sinn, welches den Fotorucksack schützen soll. In Wahrheit ist mit der Diebstahlsicherung aber etwas anderes gemeint.
Diebstahlsicherung beim Kamerarucksack bedeutet, dass das große Hauptfach auf der Seite geöffnet wird, die am Rücken anliegt. Somit ist es unmöglich an den Inhalt zu kommen, ohne den Rucksack vorher abzuziehen.Am Bild links ist dies am Model des K&F Concept Kamerarucksack * verdeutlicht.
Ein Stativhalter erleichtert das Leben ungemein, denn beide Hände sind frei fürs Fotografieren. Das Stativ befestigt man an einer Halterung am Rucksack , diese kann sich unterhalb oder an der Seite befinden. Als Landschafts- oder Naturfotograf ist es die wichtigste Ausstattung, die ein Fotorucksack haben sollte.
Achte darauf das genügend Fächer und Taschen an deinem Fotorucksack vorhanden sind. So lässt sich der zahlreiche Kleinkram in Form von Batterien, Speicherkarten, Filtern usw. perfekt verstauen.
Fazit
Die Auswahl an Rucksäcken ist riesig und man verliert schnell den Überblick. Du solltest dir darum überlegen, ob du stetig viel Ausrüstung benötigst oder nicht. Schau außerdem welche Ausstattungsextras du zwingend benötigst. Bei langen Touren in der Natur empfehlen sich ohnehin Trekking- oder Wanderrucksäcke. Einen Kamerarucksack kaufen ist eine Entscheidung die gut durchdacht sein will.
Empfehlenswert ist es meist einen Fotorucksack zu nehmen, der ein großes Stauvolumen besitzt. Da sich auch andere nützliche Dinge problemlos bei einem größeren Kamerarucksack Volumen verstauen lassen.